Kaufen Sie Produkte die Ihre Gäste lieben So funktionierts

06.07.22

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Mehrweg für Restaurants: Was das Verpackungsgesetz wirklich bedeutet

Mehrweg für die Gastronomie

In vielen Restaurants, Imbissen und Cafés ist Wegwerf-Verpackung die Regel. Das wird sich bald ändern mit dem Ziel: Mehrweg-Boxen und Mehrweg-Becher für unterwegs sollen der neue Standard werden.

Daher wird die Gastronomie verpflichtet künftig neben Einweg- auch Mehrwegverpackungen anzubieten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen sich überall für Mehrweg entscheiden können. Das gilt dann EU-weit.

Konkret: Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen für unterwegs oder To-Go-Getränke verkaufen, sind ab 2023 verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrwegverpackungen anzubieten.

Dabei darf die Mehrwegvariante nicht teurer sein als das Produkt in der Einwegverpackung. Außerdem müssen für alle Angebotsgrößen eines To-Go-Getränks entsprechende Mehrwegbecher zur Verfügung stehen.

Für wen gilt das neue Mehrweg-Verpackungsgesetz?

Die neue Mehrwegangebotspflicht aus dem Verpackungsgesetz richtet sich an alle "Letztvertreibenden", die Lebensmittelverpackungen aus Einwegkunststoff sowie Einwegbecher, unabhängig von deren Material, in Verkehr bringen.

Letztvertreibende sind diejenigen, die mit Essen oder Getränken befüllte To-go-Verpackungen an Verbraucherinnen und Verbraucher verkaufen, also in der Regel die Gastronomiebetriebe, wie zum Beispiel Restaurants, Cafés, Bistros, aber auch Kantinen, Tankstellen und Cateringbetriebe.

Für Lieferdienste, die unabhängig von einem einzelnen Restaurant agieren, gilt die Pflicht zum Mehrwegangebot nicht unmittelbar. Allerdings arbeiten solche Lieferdienste Hand in Hand mit Restaurants und werden künftig auf das Mehrwegangebot auf ihrer Plattform nicht verzichten können.

Denn Lieferdienste sind Dienstleister für Gastronomen, die ihre Speisen und Getränke auf der Plattform eines Lieferdienstes anbieten. Die Gastronomen müssen den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Mehrwegoption anbieten und darauf deutlich hinweisen.

Bei Verstoß drohen empfindliche Strafen. Im Ergebnis werden Gastronomen nur solche Lieferdienste nutzen, die auf ihrer Plattform auf die Mehrwegoption hinweisen.

Für die Verbraucherinnen und Verbraucher wird es keinen Unterschied machen, ob sie ihr Essen vor Ort abholen oder bestellen und sich nach Hause bringen lassen: In allen Fällen müssen sie zukünftig die Möglichkeit haben, Mehrweggeschirr und -becher zu wählen.

Wen betrifft die Anpassung nicht?

Ausgenommen von der Pflicht sind Imbisse, Spätkauf-Läden und Kioske, in denen insgesamt fünf Beschäftigte oder weniger arbeiten und die eine Ladenfläche von nicht mehr als 80 Quadratmetern haben. Aber sie müssen den Kundinnen und Kunden ermöglichen, deren eigene Mehrwegbehälter zu befüllen.

Bereits ab dem 3. Juli 2021 werden die Herstellung und der Handel mit Wegwerfprodukten aus Plastik wie Einwegbesteck und -Teller, Wattestäbchen, Strohhalme und Rührstäbchen EU-weit verboten. Das gilt ebenso für To-Go-Becher und Einweg-Lebensmittelbehälter aus Styropor.

Dürfen Gastrobetriebe und Hotels Mehrwegbehälter von Kunden befüllen?

Das ist grundsätzlich möglich. Hier gelten die EU-Hygieneverordnungen für Lebensmittel (Nr. 852/2004, 853/2004 mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs sowie Nr. 1935/2004 zur Auswahl eines geeigneten, als sicher anerkannten Lebensmittelkontaktmaterials).

In Deutschland kommt ergänzend die allgemeine Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) sowie speziell für tierische Produkte die Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung (Tier-LMHV) hinzu.

In den Verordnungen ist das Befüllen von durch Gäste mitgebrachte Mehrweggefäße nicht gesondert geregelt. Es ist hygienerechtlich also nicht verboten.

Wir haben auch noch ein Merkblatt für Verkaufspersonal im Takeaway-Bereich was das Thema Hygienevorschriften angeht.

Welche Mehrwegsysteme gibt es?

Es gibt vor allem drei relativ weit verbreitete Mehrwegsysteme in der Gastronomie. Das eine mehr, das andere weniger weit verbreitet. Dabei ist vor allem interessant zu unterscheiden zwischen Komfort für den Gast, Wirtschaftlichkeit und einfachheit für das Restaurant.

Pfandsystem mit QR-Codes

Wer seinen Gästen die jedes mal auftretenden hohen Pfandkosten ersparen möchte kann auf ein Pfandsystem mit QR-Code zurückgreifen. Der Gast muss lediglich eine kostenlose App herunterladen, installieren und sich bei dieser Registrieren.

Der Vorteile:

  • Klare Übersicht der ausgegebenen Behälter
  • Spülmaschinentaugliche & Lebensmittelzertifizierte QR-Codes
  • Einfach & günstig nachrüstbar
  • Sie können Fristen für die Rückgabe einstellen
  • Wenn die Frist überschritten wurde erhält der Gast erst eine automatisch Erinnerung und dann eine Rechnung
  • Niedrige laufende Kosten

Ein weiterer großer Vorteil ist die Wahl der Mehrwegbehälter, denn die QR-Codes können auf die von Ihnen bevorzugten Behälter aufgebracht werden. Selbstverständlich sind die QR-Codes spülmaschinentauglich, lebensmittelzertifiziert und temperaturbeständig, sodass diese bedenkenlos in der Gastronomie eingesetzt werden können.

Unser Partner Rieber Systems hat hierfür die Soft- und Hardware entwickelt. Das hier einzigartige ist das Rieber GN-Behälter als Mehrwegbehälter anbietet, was wenn man genau darüber nachdenkt Sinn macht, da diese die Speisen warm halten, den Geschmack nicht beeinflussen und spülmaschinentauglich sind.

Hier können sowohl bei uns direkt kleine GN-Behälter mit angebrachten und eingetragenen QR-Codes gekauft werden, als auch eigene nachgerüstet und nachgetragen werden.

Pfand vom Gast verlangen

Die einfachste Variante ein Mehrwegsystem einzuführen ist Mehrwegbehälter einzukaufen und bei der Ausgabe für diese ein entsprechend hohes Pfand zu verlangen.

Die hohen Anschaffungskosten für den Gastronomen, dass oft lange fernbleiben der ausgegebenen Mehrwegbehälter und die hohen Pfandgebühren für den Gast sind hier jedoch hauptsächlich Herausforderungen mit denen gearbeitet werden muss. Auch können Sie sich nie sicher sein wann und ob überhaupt die Mehrwegbehälter zurückkommen.

Behälter Tauschprinzip

Eine weitere immer mehr aufkommende Möglichkeit ein Mehrwegsystem einzuführen ist über ein Behälter Tauschprinzip.

Hier kaufen sowohl Sie als Gastronom Mehrwegbehälter von einer bestimmten Marke ein, als auch der Gast, wenn jedoch logischerweise deutlich weniger.

Wenn dann der Gast sein bestelltes Essen bei dem Restaurant abholt, übergibt er seine eingekauften Mehrwegbehälter und erhält dafür, ohne Pfand zahlen zu müssen, das Essen in identischen Behältern.

Bei dieser Variante muss jedoch sowohl der Gastronom, als auch der Gast in Mehrwegbehälter investieren. Wenn ein Restaurant dann nicht mit dieser speziellen Marke arbeitet, kann der Gast seine eingekauften Mehrwegbehälter zuhause lassen und ganz normal Pfand bezahlen.

Mehrweggeschirr

Viele Gastro-Startups der letzten Jahre haben sich rund um das Thema Mehrweggeschirr für die Gastronomie gekümmert, ein Trend der durch das Verpackungsgesetz sehr beschleunigt wird.

Umso interessanter ist zu Vergleichen und herauszustellen was wirklich sinnvoll, nachhaltig und wirtschaftlich ist im Vergleich zu lediglich gutaussehenden und trendigen Produkten.

Edelstahl

Jeder Gastronom kennt die Vorteile von GN-Behältern aus Edelstahl. Säurebeständig, spülmaschinentauglich, geruchs- und geschmacksneutral, robust und formstabil. Was also wenn die nachhaltigste Lösung mit der jeder Gastronom bereits vertraut ist die nachhaltigste Lösung von allen ist?

Genau darauf hat sich Rieber konzentriert und neben dem Fokus auf die Edelstahlbehälter auch noch zusätzlich ein Mehrwegsystem entwickelt welches halbautomatisch per App steuerbar ist.

Die (GN) Mehrwegbehälter aus Edelstahl sind außerdem sehr einfach nachrüstbar, bzw. Sie können bereits vorhandene GN-Behälter zu Mehrwegbehälter umfunktionieren oder andersherum.

Gehärtetes Glas

Eine weitere Möglichkeit Einwegbehälter in Mehrwegbehälter umzutauschen geht über Hartglas-Boxen mit einem Deckel aus Polypropylen (PP) BPA frei. Diese sind auch vielen verschiedenen Formaten erhältlich, und somit für jegliche Art von Speisen verwendbar.

Der Mehrwegbehälter aus gehärtetem Glas kann außerdem ebenso ganz einfach in das Mehrwegsystem von Rieber eingebunden werden. Mit einem QR-Code versehen ist es ein ganz normaler Mehrwegbehälter welcher ausgegeben und wieder zurückgenommen werden kann.

Im direkten Vergleich mit den Behältern aus Edelstahl kann das Glas, auch wenn es gehärtet ist, nicht ganz mithalten, da die GN-Behälter formstabiler und robuster sind.

Zum wirtschaftlichen Vorteil der Glasdosen im Vergleich zu denen aus Kunststoff gibt es auch noch hier eine übersichtliche Grafik:

Kunststoff

Nun zu dem viel verwendeten Material - Kunststoff. Um genau zu sein handelt es sich um Polypropylen. Dieses hat eine sehr lange Lebensdauer, ist stabil und Chemikalienbeständig. Temperaturen höher als 140° C und niedriger als 0° C gehen nicht, was jedoch in der Regel auch ausreicht.

Es stimmt, Polypropylen ist grundsätzlich recycelbar, jedoch darf das recycelte Polypropylen nicht für Lebensmittelverpackungen wiederverwendet werden. Es findet also ein sogenanntes Downcycling statt und es entstehen dann z.B. Gartenmöbel aus dem recycelten Kunststoff.